Eine sehr ehrliche Fallstudie, spannend und nützlich zu lesen, über den doppelten Turnaround eines produzierenden Unternehmens: Erst nur ökonomisch, dann auch emotional.
Robert Frey berichtet seine eigene Entwicklungs- und Leidensgeschichte: Er hat zusammen mit einem Partner (der in der Story weitgehend unsichtbar bleibt) ein Unternehmen gekauft, das in der Vergangenheit extrem matriarchalisch-zentralistisch geführt worden war. Nachdem das Unternehmen sich mit der bisherigen Rollenverteilung dem Konkurs nähert, erzwingt Frey zunächst eine massive Lohn- und Urlaubskürzung. Doch stellt er fest, dass dies das Unternehmen zwar gerettet, aber in eine extreme Polarisierung geführt hat.
Um eine Übereinstimmung der Interessen zu erreichen, entschließt er sich, einen Profit Sharing Plan einzuführen, wonach 18% der Vor-Steuer-Gewinne an die Mitarbeiter ausgeschüttet werden, und zugleich sehr viel mehr Verantwortung zu delegieren. Das bringt, wenn auch unter Schwierigkeiten, die Wende.
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