Ebenso kompetenter wie praxisorientierter Überblick über den derzeitigen Stand der Emotionsforschung, der die Logik unserer Emotionen ebenso gut erklärt wie ihre Ausdrucksmerkmale und der auch durchdachte Empfehlungen für den Umgang mit ihnen gibt.
Der Autor dieses Buchs ist einer der führenden Emotionsforscher unserer Zeit. Paul Ekman lehrte an der University of California San Francisco und machte erstmals Ende der 60-er Jahre Furore, als er sich mit den Säulenheiligen der Ethnologie – Gregory Bateson, Margaret Mead, Ray Birdwhistell – anlegte und die bis dahin herrschende Lehrmeinung über den "kulturellen Relativismus" der Emotionen widerlegte. Durch die Untersuchung von Naturvölkern, die noch nie mit der westlichen Zivilisation in Berührung gekommen waren, konnte er zeigen, dass Emotionen und ihr mimischer Ausdruck nicht durch die jeweilige Kultur geprägt sind, sondern universell sind, das heißt, über alle Länder, Kulturen und Rassen hinweg den gleichen mimischen Ausdruck haben und gleichermaßen verstanden werden.
Sein Buch "Emotions Revealed" ist ein Rückblick auf ein mittlerweile mehr als 40 Jahre währendes aktives Forscherleben, allerdings nicht in biographischer Form, sondern als eine Art praxisorientiertes Resümee. Sehr fundiert und sorgfältig, aber zugleich auch in lebendiger und persönlicher Form, zuweilen in beinahe erzählerischer Weise fasst Ekman zusammen, was der derzeitige Stand seines Fachgebiets und seines eigenen Denkens ist und welche Bedeutung die Emotionen für das alltägliche (Zusammen)Leben haben. Und er tut das auf eine Art, die auch für Nichtfachleute gut lesbar ist. Nur hätte der Text eine bessere Gliederung durch Zwischenüberschriften verdient, denn so verliert man aufgrund seines Detaillierungsgrads zuweilen den roten Faden.
Nicht ganz glücklich finde ich den deutschen Titel des Werks. Statt "Gefühle lesen" hätte "Gefühle verstehen" das zentrale Thema des Buches besser wiedergegeben. Vor allem im umfangreichen "Allgemeinen Teil" (Kapitel 1 – 4) geht es Ekman vor allem darum, deutlich zu machen, was sich bei Emotionen eigentlich in uns abspielt und wie sie uns einerseits beherrschen, andererseits auch unserer Gestaltung unterliegen. Zwar erläutert Ekman auch, an welchen Facetten des mimischen Ausdrucks man Emotionen (vor allem auch schwach ausgeprägte oder unterdrückte Gefühle) erkennt und unterscheidet, wie man zum Beispiel ein "echtes" von einem "unechten" Lächeln – oder besser: ein freudiges Lächeln von einem höflichen – unterscheidet. Doch dabei geht es ihm nicht in erster Linie um die "Gefühlsdiagnostik", sondern vor allem um die praktische Frage, was man tun kann und sollte, wenn man solche Gefühle bei sich oder anderen erkennt. Aber ansonsten ist die Übersetzung von Susanne Kuhlmann-Krieg sehr gelungen; man bemerkt beim Lesen kaum, dass man nicht das Original vor sich hat. (Was vermutlich das größte Kompliment ist, das man einer Fachbuch-Übersetzung machen kann.)
Schon das erste Kapitel "Emotionen quer durch die Kulturen" ist ein Schmankerl für alle, die an lebendiger Forschungsgeschichte interessiert sind. Bemerkenswert uneitel und kurzweilig erzählt Ekman, wie zufällig er in dieses Forschungsgebiet hineingeriet und wie dann die Chance sah, die Kulturabhängigkeit von Emotionen ein- für allemal zu beweisen – und das genaue Gegenteil herausfand. Ausgesprochen komisch manche der Abenteuer, die er und seine Forscherkollegen bei ihren Versuchen erlebten, den mimischen Ausdruck von Emotionen bei Naturvölkern zu erforschen, die noch nie in Berührung mit der westlichen Zivilisation gekommen waren, und sie mit dem mimischen Ausdruck von Weißen abzugleichen.
In diesem Kapitel berichtet er auch über eine Begegnung mit dem Dalai Lama, der ja an "westlicher" Forschung sehr viel mehr interessiert ist als viele seiner westlichen Anhänger. Spürbar beeindruckt berichtet Ekman, dass sie darin einige bemerkenswerte Übereinstimmungen zwischen der buddhistischen Lehre zum Umgang mit "negativen" Emotionen und seinen eigenen Gedanken und Empfehlungen entdeckten, und auch im weiteren Verlauf des Buches nimmt er, der renommierte naturwissenschaftliche Psychologe, mehrfach auf diese Begegnung Bezug.
Nach diesem eher anekdotischen Einstieg geht Ekman im 2. Kapitel systematisch an sein Thema heran. Er fragt: "Warum reagieren wir emotional?" und stellt damit die klassische behavioristische Frage nach den Auslösereizen von Emotionen. Zwangsläufig kommt er dabei auf den evolutionären Sinn und Nutzen von Emotionen zu sprechen: "Wir müssen über automatische Bewertungsmechanismen verfügen, die unsere Umwelt unablässig durchmustern und sofort erkennen, wenn etwas geschieht, das für unser Wohlergehen von Bedeutung ist." (S. 29) Seine Schlussfolgerung ist "erstens, dass Emotionen Reaktionen auf Ereignisse darstellen, die für unser Wohlbefinden überaus wichtig sind, und zweitens, dass Emotionen sehr oft so rasch einsetzen, dass wir der Vorgänge in unserem Gehirn, die sie in Gang setzen, nicht gewahr werden." (S. 29)
Offensichtlich sind unsere Emotionsauslöser weder "erlernt" noch "angeboren", sondern eine komplexe Kombination aus beidem. Schon Charles Darwin hat beobachtet, dass zum Beispiel Schlangen anscheinend ein angeborener Angstauslöser sind: Ergebnis nicht eines individuellen, sondern eines phylogenetischen Lernprozesses. Ekman stellt fest, dass "Ereignisse, die als Emotionsauslöser wirken, nicht allen durch unsere individuelle Erfahrung beeinflusst werden, sondern auch durch die unserer Vorfahren vor Urzeiten." (S. 40) Nach seinen Worten verfügen wir über eine "emotionale Alarmdatenbank" (S. 41), in der eine Reihe von Einträgen fest abgespeichert sind ("read only"), die aber durch neue Einträge beliebig erweiterbar ist. Offenbar ist es aber leichter, dieser Datenbank neue Einträge hinzuzufügen als, sie wieder zu löschen: Einschneidende Erfahrungen nicht nur, aber auch und vor allem in frühen Lebensjahren können kaum korrigierbare "Datensätze" hinterlassen, die für unser ganzes weiteres Leben prägend sind – eine bemerkenswerte Parallele zu tiefenpsychologischen Persönlichkeitstheorien, die ja diese frühen Erfahrungen und Entscheidungen als zentrale Weichenstellungen der Persönlichkeitsentwicklung ansehen.
Einer ganz entscheidenden Frage widmet sich das 3. Kapitel: "Können wir beeinflussen, was uns emotional werden lässt?" Mit anderen Worten, sind wir Herren oder Spielbälle unserer Emotionen, oder, noch grundsätzlicher gefragt, wie frei ist unser Wille und unser Handeln? Ekman gibt keine ganz klare Antwort auf diese Frage, und vielleicht gibt es auch keine. Sicher ist wohl, dass es dann in der Regel zu spät ist, wenn uns eine Emotion bereits "beherrscht": "Emotionen können uns den Zugriff auf all das verwehren, was wir wissen, auf Informationen, die wir sonst sofort abrufbereit hätten, die uns aber unzugänglich bleiben, solange das Gefühl besteht. Wenn uns ein unangebrachtes Gefühl beherrscht, deuten wir das Geschehen so, dass es mit diesem Gefühl in Einklang steht, und ignorieren unser Wissen, das nicht mit ihm übereinstimmt. (...) Wir bewerten das Geschehen in einer Weise, die mit dem bestehenden Gefühl konsistent ist; so rechtfertigen und erhalten wir es." (S. 55)
Andererseits sind wir durchaus dazu in der Lage, unsere Emotionen "zu beherrschen", wenn auch vielleicht in unterschiedlichem Maße. (Wobei Ekman offen lässt, ob das eine Frage der Persönlichkeit, des "emotionalen Typs", der Erziehung und/oder der Selbsterziehung ist.) In jedem Fall scheinen dabei die Einträge in unserer "emotionale Alarmdatenbank" erheblichen Einfluss zu haben: "Die Wirksamkeit eines Emotionsthemas als Auslöser für ein Gefühl kann geschwächt, nicht aber komplett aufgehoben werden." (S. 61) "Wahrscheinlich entscheiden sechs recht verschiedene Faktoren darüber, welchen Erfolg jemand bei dem Versuch haben kann, die Brisanz und Wirksamkeit eines emotionalen Auslösers herabzusetzen" (S. 65). Dazu zählen bei angeborenen Auslösern die "Nähe zu dem in der Evolution entwickelten Thema", bei erlernten Auslösern die Ähnlichkeit mit der Ursprungssituation und die Frage, wie früh im Leben sie erlernt wurde, der ursprüngliche emotionale Gehalt, die Dichte der Erfahrung und schließlich, welcher "affektive Typ" man ist. Laut Ekman funktioniert das Abschwächen solcher Auslöser über ein Kennenlernen der inneren Bewertungen, welche die Emotionen auslösen, und über eine schrittweise Änderung dieser Bewertungen – also genau auf dem Weg, den die Rational-Emotive Therapie (RET) nach Fritz Perls vorschlägt und der mittlerweile zum Standard vieler kognitiver Verhaltenstherapien geworden ist.
Der Doppelgesichtigkeit von Emotionen geht vertieft das 4. Kapitel "Emotionales Verhalten" nach: Einerseits bereichern sie unser Leben und helfen uns, unsere Aufmerksamkeit und Energie voll auf die Dinge zu konzentrieren, die aktuell für uns wichtig sind; andererseits gibt es eben auch "unfreiwillige emotionale Reaktionen", wie Ekman es nennt, und sein Thema ist, "wie wir kontrollieren können, was wir tun, wenn wir emotional reagieren." (S. 73) Der Zusammenhang ist so: "Die von anderen Menschen ausgesandten Emotionssignale bedingen in vielen Fällen, wie wir ihre Worte und Taten interpretieren. Sie lösen bei uns gleichfalls eine emotionale Reaktion aus, und das wiederum färbt unsere Interpretation dessen, was die betreffende Person sagt, und unsere Einschätzung ihrer Motive, ihrer Haltungen und Absichten." (S. 77) Das Problem ist nur, dass wir uns bei unserer Interpretation dieser Motive und Absichten voll im spekulativen Bereich bewegen: "Wenn wir Othellos Fehler vermeiden wollen, müssen wir der Versuchung widerstehen, zu rasche Schlüsse zu ziehen, und uns darum bemühen, neben der für uns naheliegendsten Ursache für ein Gefühl alternative Erklärungen zuzulassen. (...) Die Angst eines Schuldigen, der gefasst zu werden fürchtet, sieht genauso aus wie die Angst eines Unschuldigen, dem niemand glaubt." (S. 81f.)
Das ist nur leichter gesagt als getan, denn unsere Emotionen sind sehr viel schneller als unsere Gedanken, und diesen Vorsprung nutzen sie heimtückisch, um unsere Gedanken genau in der Weise zu beeinflussen, wie es Ekman zuvor beschrieben hat. Zu dem Zeitpunkt, wo wir ansetzen, unsere Interpretationen zu überprüfen, sind wir also längst emotional voreingenommen und nicht mehr bei klarem, nüchternem Bewusstsein. Und dennoch können wir lernen, anders zu reagieren, denn "für jede Emotion lässt sich jedes beliebige physiologische Handlungsmuster etablieren. Einmal erlernt laufen diese Handlungsmuster automatisch ab, geradeso als wären sie tatsächlich angelegt. Wir können also willentlich Einfluss nehmen und unsere Reflexe und Impulse verdrängen, sie durch ganz andere Aktionen ersetzen oder sie ersatzlos streichen. Diese Einflussnahme kann ebenfalls automatisiert werden und wird dann nicht mehr willentlich ausgeübt, sondern von einer erworbenen Gewohnheit diktiert." (S. 88) Das heißt im Ergebnis, dass es durchaus möglich ist, ungeeignete Reaktionsmuster durch andere, geeignetere zu ersetzen: "Nur weil etwas unwillkürlich geschieht und von unseren automatischen Bewertungssystemen ohne bewusste Überlegung gelenkt wird, muss es nicht Produkt unserer Evolution und somit universal sein. Gewohnheiten sind erlernt und spulen sich automatisch ab, oftmals ohne dass wir ihrer gewahr werden." (S. 89) Voraussetzung ist allerdings ein Umlernprozess, und der beginnt mit dem, "was die Buddhisten als mindfulness bezeichnen" (S. 104) und der in vielen modernen Psychotherapieverfahren oft "Achtsamkeit" genannt wird; Ekman umschreibt es als "Acht geben auf die eigenen emotionalen Empfindungen" oder, kürzer, ebenfalls als "Achtsamkeit" oder "Beachtung schenken" (S. 107).
Nach diesem "allgemeinen Teil" befassen sich die Kapitel 5 bis 9 mit speziellen Emotionen bzw. Emotionsgruppen: Kapitel 5 mit "Trauer und Verzweiflung", Kapitel 6 mit "Ärger und Zorn", Kapitel 7 mit "Überraschung und Angst", Kapitel 8 mit "Ekel und Verachtung" und Kapitel 9 schließlich mit "Positive(n) Emotionen". Dabei arbeitet Ekman jeweils die Besonderheiten der jeweiligen Emotionsgruppe einschließlich ihrer persönlichen und sozialen Auswirkungen heraus, gibt dann eine Anleitung, diese Emotionslage bei sich selbst und bei anderen zu erkennen; zuletzt gibt er Hinweise für den angemessenen Umgang mit diesen Emotionen.
Eine Besonderheit bilden dabei die positiven Emotionen: "Über die meisten positiven Gefühle wissen wir nicht allzu viel, hat sich doch nahezu die gesamte Emotionsforschung, meine eigene eingeschlossen, eher auf die negativen Emotionen konzentriert. Die Aufmerksamkeit war zumeist auf Gefühle gerichtet, die für uns selbst und andere problematisch werden (können)." (S. 264) Dass diese Einseitigkeit der Emotionsforschung (und der Psychologie insgesamt) durchaus problematisch ist, wenn man nach einem ganzheitlichen Verständnis des menschlichen Handelns sucht, wird klar, wenn man sich bewusst macht, dass unser Leben ja keineswegs nur daraus besteht, negative Emotionen nach Möglichkeit zu vermeiden, sondern vor allem auch daraus, positive Gefühle zu suchen: "Postive Emotionen sind die Antriebsfeder unseres Lebens; sie bringen uns dazu, Dinge zu tun, die im Großen und Ganzen gut für uns sind. Sie ermutigen uns, Aktivitäten aufzunehmen, die für das überleben unserer Art notwendig sind" (S. 276f.).
Die Welt der "positiven" Emotionen ist mindestens ebenso differenziert wie die der "negativen": Insgesamt 16 positive Emotionen listet Ekman auf und beschreibt sie – von sinnlichem Genießen und Erregung über Belustigung und Zufriedenheit bis hin zu Erleichterung und staunender Ergriffenheit, von Ekstase / Verzückung über Dankbarkeit bis hin zu Gefühlen, für die die englische Sprache kein genaues Wort kennt und für das Ekman infolgedessen fremdsprachige Begriffe verwendet. So borgt er sich "fiero" (etwa: jubelnder Stolz) aus dem Italienischen, "nachéß" und "kweln" (etwa: elterlicher Stolz) aus dem Jiddischen. Doch nicht nur ihre Vielfalt gibt den positiven Emotionen Bedeutung, sondern auch ihre handlungsleitende, vielleicht sogar charakterprägende Wirkung: "Jeder von uns kann (...) jede der hier genannten Emotionen empfinden. Die meisten von uns aber sind Spezialisten, und es verlangt sie nach manchen Emotionen mehr als nach anderen. Menschen organisieren ihr Leben so, dass sie die Häufigkeit gewisser Emotionen für sich selbst maximieren." (S. 277) Auch hier trifft sich die empirische Emotionsforschung unversehens mit der Tiefenpsychologie: So ist der Leitgedanke der Individualpsychologie, dass menschliches Handeln immer zielgerichtet ist. Und was sollte der Ursprung dieser Ziele sein, wenn nicht das Streben nach bestimmten Gefühlszuständen?
Ein kurzes "Resümee: Mit Emotionen leben" und ein Test runden das Buch ab, mit der man seine Fähigkeit überprüfen kann, schwache Emotionen im Gesichtsausdruck zu erkennen. In seinem Resümee stößt Paul Ekman noch die Tür zu einem noch wenig erforschten "Nachbarzimmer" auf, nämlich der differenziellen Emotionspsychologie, also der Frage, "inwieweit emotionale Erfahrungen für jeden einzelnen einzigartig sind" (S. 294) und wie sich das Erleben und Verarbeiten von Emotionen von Mensch zu Mensch unterscheidet. In unserem alltäglichen Sprachgebrauch, der auch unsere Gedanken prägt, unterscheiden wir ja zwischen "sehr emotionalen" und "weniger emotionalen" Menschen – und unterstellen damit unausgesprochen ein eindimensionales Modell: Dass also manche Menschen insgesamt stärker und andere insgesamt schwächer emotional reagieren. Das scheint aber keineswegs der Fall zu sein: "Personen, die stark reagierten, teilten sich beinahe gleichmäßig auf in solche, bei denen die Reaktion lange anhielt, und solche, bei denen sie rasch vorüber war; desselbe galt für Personen, die schwach reagierten." (S. 296) Weiter unterscheiden sich Menschen auch in der Häufigkeit, mit der sie emotional reagieren, im Grad ihrer Selbstkontrolle und in der Deutlichkeit, in der sie ihre Gefühle anderen Menschen reagieren.
Ekman entlässt uns nicht mit dem (falschen) Bewusstsein, nun alles Wesentliche über Emotionen zu wissen, sondern wirft auf den letzten Metern noch weitere Fragen auf: "Wird das, was wir über eine Emotion wie beispielsweise Zorn herausfinden, auch für Angst oder Trauer gelten? Hat ein Mensch für verschiedene Emotionen wie Zorn, Angst und trauer dasselbe Profil, zum Beispiel rasches Einsetzen, gemäßigter Verlauf, lange Dauer, rasches Abklingen, häufiges Auftreten, gute Kontrolle, klare Signale? (...) Sind bei jemandem, der starke emotionale Signale in Stimme und Gesicht zeigt, auch deutliche Veränderungen im autonomen Nervensystem festzustellen, oder sind diese beiden emotionalen Reaktionssysteme gar nicht miteinander verknüpft?" (S. 297) Seine abschließende Empfehlung ist, "eine Art von Gewahrsein für uns selbst zu entwickeln – ich habe sie als Achtsamkeit (attentiveness) bezeichnet –, damit wir wissen, dass wir im Begriff sind, emotional zu reagieren, bevor allzu viel Zeit verstrichen ist." (S. 301)
Insgesamt wahrlich ein meisterliches Buch: Es ist fürwahr ein Quell positiver Emotionen, von solch einem überragenden Meister seines Fachs in sein lebenslanges Forschungsgebiet eingeführt zu werden – erst recht, wenn das auf so lebendige und anschauliche Weise geschieht wie hier!
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