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Bitcoin als Baustein für eine bessere Welt

Antonopoulos, Andreas M. (2019):

The Internet of Money

A Collection of Talks, Volume Three

MerkleBloom 3rd printing 2020; 143 Seiten; 11,65 Euro


Nutzen / Lesbarkeit: 8 / 9

Rezensent: Winfried Berner, 30.12.2021

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Politischer und kämpferischer als der zweite Band arbeitet Teil drei der Vortragssammlung von Andreas Antonopoulos vor allem die gesellschaftspolitische Philosophie von Bitcoin heraus und grenzt sie gegenüber anderen Ansätzen ab.

Wie in der Rezension von The Internet of Money – Volume Two angekündigt, habe ich gleich mit dem Band 3 weitergemacht. Und es hat sich gelohnt. Andreas Antonopoulos bestätigt auch hier, was mich an seinem vorigen Band so beeindruckt hat: Er kennt sich nicht nur exzellent aus, sondern ist immer darum bemüht, den Dingen wirklich auf den Grund zu gehen, statt nur Tagestrends oder dem Traum vom schnellen Geld hinterherzulaufen, wie es die allermeisten anderen "Kryptoexperten" tun. Und er schreibt auch über die Ideen und Visionen hinter diesem Projekt.

Deshalb lohnt es sich auch, "ältere" Vorträge von ihm – sprich solche, die schon ein oder zwei Jahre alt sind – zu lesen oder auf YouTube anzuschauen, wo Aufzeichnungen vieler seiner öffentlichen Auftritte dokumentiert sind. Das vorliegende Bändchen ist 2019 erschienen, die darin enthaltenen Vorträge stammen also hauptsächlich aus den Jahren 2017 und 2018. In einem Umfeld, das sich so rasant entwickelt wie die Kryptowährungen, sind das prähistorische Zeiten – und dennoch habe ich wenig gefunden, was mir (als Laien mit Vorkenntnissen) völlig überholt erschien.

Kampf dreier Währungswelten

Ja, Facebook hat seine Pläne, eine konzerneigene Kryptowährung mit der Bezeichnung Libra ("die Freie" – welch geradezu hämische Ironie!) herauszubringen, inzwischen offenbar auf Druck der amerikanischen Finanzaufsicht SEC aufs Eis gelegt. Insofern ist Antonopoulos' Vortrag zu diesem Thema – vorerst – überholt.

Doch es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die übermächtigen FAANG-Konzerne einen neuen Anlauf machen werden, parallel zu den staatlichen Währungen eigene Konzernwährungen herauszugeben. Da sie jeweils mit einigen hundert Millionen Nutzern starten und im Zweifel große Bequemlichkeitsvorteile für Geschäfte auf der eigenen Plattform bieten, könnten sie sich sehr schnell etablieren. Und die wenigsten Kunden machen sich Gedanken darüber, welchen Preis sie für diese Bequemlichkeit zahlen.

Für Antonopoulos war der geplante Libra-Start Anlass, herauszuarbeiten, dass solche Konzernwährungen, auch wenn sie mit der Blockchain-Technik arbeiten, trotzdem etwas fundamental anderes sein werden als Bitcoin, Ethereum & Co. Trotz aller Bekenntnisse zu ihrer Unabhängigkeit und Unverfälschbarkeit wird sich ihr tatsächliches Verhalten an den Konzerninteressen ausrichten.

Falls beispielsweise FBI, NSA oder CIA Auskünfte verlangen oder gar Transaktionen nachträglich korrigieren wollen, werden sie dem nachgeben – ihr ganzes Gerede über Blockchain und Sicherheit hin oder her. Die "wirklichen" Kryptowährungen hingegen sind weder erpressbar noch manipulierbar, und zwar einfach deshalb nicht, weil solche Manipulationen nach seiner Überzeugung technisch gar nicht möglich sind: Es gebe keine Möglichkeit, ältere Einträge nachträglich zu ändern.

Der Fehlstart von "Libra" ist für Antonopoulos der Vorgeschmack auf eine sich abzeichnende Konkurrenz dreier Welten: der Staatswährungen, der Konzernwährungen und der unabhängigen Kryptowährungen, die all jenen gehören und von der anonymen Vielzahl all deren kontrolliert werden, die sich aktiv daran beteiligen. (Weshalb er auch die aufkommenden Krypto-ETFs mit großer Sorge sieht.)

Misstrauen gegen Regierungen und Konzerne

Obwohl für ihn und seine Fans glasklar ist, auf welcher Seite er steht, ist durchaus nicht ausgemacht, wie diese Konkurrenz ausgehen wird: Den Staatswährungen misstraut er, weil sie von Regierungen "traditionell" manipuliert werden, um ihren unersättlichen Geldbedarf zu decken, auch wenn das früher oder später zu Lasten des Geldwerts und damit der Ersparnisse der Bürger geht. Doch sie haben das Privileg, gesetzliches Zahlungsmittel zu sein, was heißt, dass Bürger und Firmen ihre Steuern nur in dieser Währung bezahlen können, und daher gezwungen sind, ihre Einkünfte darin abzurechnen.

Den Internet-Konzernen wiederum geht es darum, Kunden noch fester an sich zu binden und ihre marktbeherrschende Stellung so weiter auszubauen. So brächte Libra als bloß Facebook-internes Zahlungsmittel nur geringen Nutzen, doch das würde sich schlagartig ändern, wenn ein größerer Libra-Zahlungsraum entstünde. Dann entstünde ein ähnlicher Effekt wie bei Social Media: Je populärer ein System ist, desto attraktiver wird es, sich ihm anzuschließen, und desto unattraktiver werden alternative Systeme.

Freie Kryptowährungen kommen weder den Staaten noch den Konzernen gelegen, weshalb sie sie bekämpfen – sowohl propagandistisch ("Drogenhandel", "Waffenhandel", "Terrorfinanzierung") als auch mit administrativen Hürden und Interventionen. Nur im Falle höchster Verzweiflung werden Staaten Kryptowährungen daher als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptieren; im Normalfall werden sie deren Verwendung so schwer wie möglich machen.

Die Konkurrenz unter den immer zahlreicher Kryptowährungen sieht Antonopoulos hingegen entspannt. Zwar gebe es bereits jetzt "Shitcoins", die nur dafür da seien, naive Nutzer auszunehmen. Doch die Frage, welche Kryptowährung die beste sei, ist in seinen Augen sinnlos, solange man nicht angibt, für welchen Zweck. Unterschiedliche Währungen besetzten vielmehr unterschiedliche ökologische Nischen – deshalb sei für viele von ihnen Platz. Und solange eine Währung überhaupt eine Nische habe, gleich wie groß oder klein sie sei, könne sie auch Bestand haben.

Ein wichtiges Anliegen ist ihm deshalb auch zu betonen, dass dieses Feld kein Nullsummenspiel sei, in dem es darum gehe, Konkurrenten Marktanteile abzujagen und zum Marktführer oder im besten Fall zum Monopolisten zu werden. Vielmehr sieht er es unter der Flagge der Creative Commons: Alle Mitwirkenden legen ihren Quellcode offen, der beliebig übernommen und weiterverwendet werden darf. Statt sich zu bekriegen, würden die Mitwirkenden ihr Know-how teilen und so gemeinsam eine bessere und lebenswertere Welt schaffen.

Enthusiasmus für freie, dezentrale, unzensierte Währungen

Insgesamt ist dieser Band 3 politischer, emotionaler und kämpferischer als der Band 2. Er zeigt, dass Kryptowährungen und speziell Bitcoin für Antonopoulos nicht nur ein spannendes Fachthema, sondern ein Herzensanliegen sind. Das macht einerseits klarer, was die Intentionen, Hoffnungen und Träume von Bitcoin-Pionieren wie ihm sind, andererseits ist der Band weniger lehrreich, wenn es einem primär um ein besseres Verständnis der "Kryptos" geht: Da es ja aus einer Auswahl von Vorträgen besteht, wiederholt sich das Bekenntnis zu "freien Währungen" und ihren Vorzügen vielfach.

Wie ein roter Faden zieht sich durch die Vorträge Antonopoulos' Enthusiasmus für eine Währung (bzw. einen Pulk von Währungen), die unabhängig von Staaten und Konzernen sind und nur von ihren Nutzern kontrolliert werden. Und auf diese Weise "free, open, decentralized, neutral, and censorship-resistant" (S. 26) sind.

Sein Misstrauen gegenüber Konzernen überrascht dabei am wenigsten: Gleich ob sie Facebook, Meta oder Google heißen, sie würden jede von ihnen beherrschte Währung natürlich umgehend in den Dienst ihrer Gewinnoptimierung stellen.

Sein Misstrauen gegenüber allem, was staatlich ist, klingt, bei aller verständlichen Sorge über Manipulationen zugunsten der öffentlichen Kassen, etwas nach der österreichischen Schule der Nationalökonomie: Für ihn ist der Staat keine "res publica", keine "gemeinsame Sache", für die alle eine Mitverantwortung haben, sondern eine inkompetente und potenziell bedrohliche Instanz; sein Vertrauen gilt freien Märkten, die er genau deshalb so frei wie möglich sehen will – eben "free, open, decentralized, neutral, and censorship-resistant" (S. 26).

Sein Misstrauen gegenüber staatlichen Währungen wird nachvollziehbarer, wenn man nicht an Deutschland, Großbritannien oder die Schweiz denkt, sondern an Länder wie Venezuela, Zimbabwe oder aktuell die Türkei: Wo staatliche Währungen sich in einer ebenso rasanten wie langanhaltenden Talfahrt befinden, sind die Kursschwankungen der Kryptowährungen ein erträgliches Übel, zumal sie – im Gegensatz zu den betreffenden Landeswährungen – immer wieder auch nach oben gehen.

"For me, the important characteristics of open public blockchains have nothing to do with money. They have a lot to do with decentralizing trust; it's about creating open environments that are borderless, global, and can create opportunities for people to engage in commerce without restrictions. To me, it's about changing the architecture of one of the most fundamental technologies that we have in society – money." (S. 18)

"That is what drives me. I have this wild idea that this technology can change the world. I can see a world where access to this technology changes people's lives – especially in places where there is very little access to financial services, to fair and open systems, or the ability to record the truth. I can see a world where we can transact without trust, kick out intermediaries from every commercial transaction, and get rid of organized criminals who happen to have a banking license and are robbing people blind." (S. 19)

Der Traum von einer vertreibungssicheren digitalen Heimat

Was Antonopoulos persönlich antreibt, wird aus dem quasi-autobiografischen Vortrag "Keeping Digital Currencies Weird" (S. 101ff.) deutlich. Darin berichtet er über sich wiederholende "Vertreibungserfahrungen": Wie schräge, kreative und günstige Wohnviertel, in denen er lebte, gentrifiziert wurden, weil sie als In-Viertel entdeckt und von Investoren und Yuppies übernommen wurden, bis sich immer weniger der ursprünglichen Bewohner die steigenden Mieten leisten konnten und auswandern mussten.

Und wie er als Internet-Pionier der ersten Stunde ähnliche Gentrifizierungen immer wieder auch im Internet erleben musste, wo die ursprünglichen schrägen und schrulligen Plattformen wie das Usenet, in denen die Freaks zuhause waren, schrittweise von Konzernen übernommen, benutzerfreundlich aufbereitet und von unerwünschten Inhalten ebenso gereinigt wurden wie von schrägen Vögeln.

"I don't want to live in a world of pastel colors, carefully curated advertising, marketing-focused tested phrases, where you can't say the bad words. I want to live in a world with color, with creativity, with variety, with diversity, with ideas. Ideas that sometimes offend me and scare me, that I don't understand, with weird people around me who are free to express themselves, because that's where creativity comes from." (S. 106)

Eine solche freie und zensurfreie Welt sieht er in den Kryptowährungen, die nach den vom ihm immer wieder zitierten Leitgedanken "free, open, decentralized, neutral, and censorship-resistant" (S. 26) aufgebaut sind und daher eine Welt versprechen, die vor Gentrifizierung sicher sind:

"That's the moment you suddenly realize: this is the first time we have a digital community that can't be gentrified. You can plant your Starbucks on the corner, but you can't kick out the weirdos. If you try to kick out the weirdos, we fork it and we take the neighborhood with us. The weirdos own this neighborhood for the first time ever and they can't be kicked out. That's digital communities that can't be taken over, polished, sanitized, sterilized of any worthwhile and turned into a plaything for Disney, McDonald's, Coca-Cola, JPMorgan Chase to shit all over the creativity and turn it into empty marketing slogans." (S. 107)

Konkurrierende Visionen

Diese Sätze machen deutlich, wie unendlich weit Antonopoulos und Gleichgesinnte von jenen entfernt sind, die Bitcoin und Kryptowährungen als "das nächste große Ding" entdeckt zu haben glauben, also quasi als das neueste angesagte In-Viertel des Internets und/oder als die Schnellstraße zum großen Geld, zu einer Vervielfachung des eingesetzten Spekulationskapitals. Oder auch von denjenigen, die auf den Zug einfach aufspringen, weil "Blockchain" derzeit das Zauberwort ist, um Investorengelder sackweise nachgeworfen zu bekommen.

Irgendwo dazwischen stehen jene, für die Kryptowährungen schlicht ein Schutz vor Inflation und/oder Korruption in ihrem Land sind. Oder auch für jene laut Antonopoulos 6 Milliarden der Weltbevölkerung, für die sie die Alternative zu einem eigenen Bankkonto sind, das sie nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten bekommen können. Sie haben zu Bitcoins vermutlich ein ziemlich pragmatisches Verhältnis: Für sie ist es nicht ihre ideelle Heimat, sondern eine Alternative zu jenen abgegriffenen Dollarscheinen, die für sie bislang die einzige Möglichkeit einer Wertaufbewahrung waren.

Dazwischen stehen auch jene, für die Kryptowährungen einfach eine Diversifizierung zu Euro und Dollar sind: Da man sich inzwischen nicht mehr sicher sein kann, welchen Wert diese staatlichen Währungen in zehn oder zwanzig Jahren haben werden, ist es zumindest eine Überlegung wert, einen Teil seiner Rücklagen in Kryptowährungen anzulegen – nicht in der Erwartung großer Wertsteigerungen, sondern in der schlichten Hoffnung, dass die Risiken nicht korrelieren.

Exkurs: Die Zukunft, die ist ungewiss

Wie erfolgreich diese Diversifikation sein wird, lässt sich ebenso wenig vorhersagen wie, ob die Hoffnungen der Bitcoin-Community auf eine dauerhaft gentifizierungssichere Heimat in Erfüllung gehen werden. Einen kräftigen Schuss Wasser in den Wein gießt der renommierte Hedgefondsmanager Ray Dalio (https://www.bridgewater.com/research-and-insights/our-thoughts-on-bitcoin).

Sein ernüchterndes Resümee ist, bei größter Bewunderung dafür, dass Bitcoin es geschafft hat, aus dem Nichts ein neues Geldsystem zu schaffen, das sich zehn Jahre lang behauptet und positiv entwickelt hat: Gerade die vielbeschworene Tatsache, dass Bitcoin in seiner Grundstruktur nicht veränderbar ist, dürfte zum Selektionsnachteil gegenüber neuen, nachdrängenden Kryptowährungen werden, die an dieses "Ökosystem" noch besser angepasst sein und Bitcoin verdrängen werden. Wie er am Beispiel Blackberry deutlich macht, hilft eine Limitierung der Menge wenig, wenn die Nachfrage wegbricht.

Nicht zu unterschätzen ist aus Dalios Sicht auch, dass Bitcoin gehackt werden könnte – auch wenn das bislang niemandem gelungen ist. Dennoch: "Cyber offense is much more powerful than cyber defense." (S. 2) Hier ist Gold aus seiner Sicht eindeutig im Vorteil, denn die Möglichkeiten, Gold zu "hacken", sind seit Jahrhunderten ausgereizt, und die Möglichkeiten, Fälschungen zu entdecken, sind ausgereift. Allerdings bedrohen Cyberrisiken das traditionelle Geldsystem mindestens in gleicher Weise.

Das größte Risiko für Bitcoin und andere Kryptowährungen wäre in Dalios Augen freilich ein anhaltender Erfolg. Denn sobald die großen Notenbanken dieser Welt Bitcoin und/oder andere Kryptowährungen als ernsthafte Bedrohung ihres Währungssystems ansähen, würden sie sie totmachen. Um die Nachfrage und damit den Preis zusammenbrechen zu lassen, würde es aus seiner Sicht reichen, diejenigen von ihrer Nutzung abzuschrecken, die keine Hardcore-Freaks sind und "Kryptos" nur über Intermediäre wie Coinbase nutzen können.

Mit anderen Worten, die großen Wirtschaftsmächte und ihre Notenbanken bräuchten die Kryptowährungen gar nicht komplett "ausrotten", um sie loszuwerden, es würde völlig genügen, sie in die Freak-Ecke zurückzudrängen. Da der Preis gerade infolge der Limitierung allein von der Nachfrage abhängt, könnte bereits die Ankündigung oder öffentliche Diskussion ernsthafter und international abgestimmter staatlicher Interventionen den Preis wie einen platzenden Ballon abstürzen lassen.

(Typisch Dalio wieder einmal: Wie er vorführt, muss man Bitcoin gar nicht in der Tiefe zu verstehen – es reicht zu erkennen, dass deren Menge limitiert und der Preis damit allein von der Nachfrage abhängig ist, sodass eine gezielte Reduzierung der Nachfrage auch den Preis ins Bodenlose stürzen ließe. Damit hat er ein zentrales Risiko für Bitcoin zur Wertaufbewahrung messerscharf auf den Punkt gebracht.)

Perspektiven

Falls Dalio recht behält, könnte das ironischerweise dazu führen, dass Antonopoulos' vor Gentrifizierung geschützte Währungswelt tatsächlich unangefochten bleibt – allerdings tatsächlich als heruntergekommenes Viertel, in dem hauptsächlich arme Schlucker, Künstler und schräge Vögel hausen, und das im Laufe der Zeit immer weiter herunterkommt, weil niemand dort investieren und/oder wohnen will, der eine Alternative dazu hat.

Ich bin hochgespannt, wie Antonopoulos auf Dalios Argumentation antworten wird – und sicher, dass er es in nicht allzu ferner Zeit tun wird. Sein Gegenargument könnte etwa lauten: Ja, staatliche Interventionen könnten die Spekulanten vertreiben, die aktuell den Preis der Kryptos in aberwitzige Höhen treiben. Für indische Bauern, malaysische Näherinnen und irakische Klimaflüchtlinge, die keinen Zugang zu Banken und stabilen Währungen haben, wäre es herzlich egal: Sie hätten darin trotzdem eine Währung, die ihnen Strolche und korrupte Polizisten nicht so ohne Weiteres abnehmen könnten.

Insofern könnten staatliche Interventionen Antonopoulos' Intentionen sogar entgegenkommen, indem sie Spekulanten und ETFs vertreiben und die Kryptowährungen so denen überlassen, die sie wirklich brauchen. Das könnte sogar zu einer Reduzierung der Volatilität beitragen, wenn auch auf einem wesentlich niedrigeren Preisniveau. Was freilich auch hieße, dass Kryptowährungen dann als Instrument der Diversifizierung eine riskante Anlage wären.

Schlagworte:
Kryptowährungen, Bitcoin, Digitalisierung, Geldsystem

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